(Was vorher geschah: Noch-100-tage, Noch-125-tage)
New York, 1936: Ruth Harkness trauerte um ihren Mann. Um sich Bill nahe zu fühlen, träumte sie für ihn weiter. Er hatte nach Tibet reisen und einen Panda finden wollen. Warum nicht sein Abenteuer fortführen? Ruth würde sich selbst auf den Weg machen und diese wundersamen Tiere erforschen. Wie schwer konnte das schon sein?
Zunächst einmal wollte sie per Schiff nach Shanghai fahren und von dort aus alles Weitere organisieren. Die Stadt sollte aufregend sein, voller Musikbars und interessanter Menschen. Mit Partys kannte Ruth sich aus. Kontakte zu knüpfen war so wichtig! Ruth fing schon während der Überfahrt damit an. Für wohlhabende Passagiere boten die Ozeandampfer der 1930er Jahre den Komfort von Luxushotels.

Ruth bezog eine Kabine, und obwohl sie erste Klasse reiste, wurde es eng, denn Ruth brauchte sämtliche Koffer bei sich. “Das ist alles Handgepäck!”
Was sie mitnahm? Hauptsächlich Kleidung. Für jede Mahlzeit ein anderes Outfit. Unterwegs zu sein, war keine Ausrede für optische Langeweile.

Vor der Abfahrt hatte Ruth außerdem noch schnell eine tragbare Schreibmaschine gekauft, um den Freundinnen und Freunden zu Hause Bericht erstatten zu können. Fabrikat: Remington. Dieselbe Firma stellte auch Waffen her. Schießen konnte Ruth nicht. Wieso auch? Keinem Tier sollte Leid zugefügt werden und am besten auch keinem Menschen, wobei man natürlich nie wissen konnte, auf wen man traf. Ruth war neugierig und angstfrei. In Shanghai lernte sie Pidgin, die Handelssprache, in der sich Chinesen und Ausländer verständigten. Eines der ersten Worte, die sie hörte: “No-go”.
Ab 25. Juni: “Die Spur der Bambusbären” (vorbestellen)